Lesung

Martin Brambach und Christine Sommer

Martin Brambach & Christine Sommer

lesen „LOVE LETTERS“

Samstag, 25.5.2019,  20 Uhr

 

„LOVE LETTERS“- ein Leben in Briefen in guten, wie in schlechten Tagen

Ein Mann, eine Frau, ihre Briefe – mehr braucht es nicht, um einen faszinierenden Bilderbogen zu schlagen von der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg bis zum Zeitalter des PC. Die Besucher werden Zeugen eines lebenslangen Briefwechsels. Von ersten heimlich zugesteckten Zetteln bis zum letzten Brief, den er nach ihrem Tod an ihre Mutter schreibt, wird die Geschichte eines im Grunde ungelebten Lebens, verpasster Möglichkeiten und eines immer über allem thronenden „Was wäre wenn“ gezeigt.

Die Protagonisten Andy und Melissa, hineingeboren in die Welt der amerikanischen Upperclass und ihre Unterschiede zwischen reich und ganz reich, könnten unterschiedlicher nicht sein. Er ist ernsthaft, rational und stringent auf seine Karriere als Jurist bedacht, die ihn schließlich bis in den Senat führt. Sie ist sprunghaft, emotional und künstlerisch ambitioniert, fällt immer wieder in tiefe Löcher und scheitert letztlich an der Welt.

Die Briefe der beiden enthalten jenes Pathos, das eine grundlegende Verbundenheit zu Nation, Familie, Heimat und Moral zeigt. Ihre Wege trennen und kreuzen sich immer wieder. Dass die beiden, trotz ihrer über Jahre dauernden Beziehung, nie ganz zueinander finden, macht die Tragik des Stückes aus.

Die in den Briefen schlaglichtartig beleuchteten Lebensabschnitte setzen sich im Laufe des Abends zu einem Mosaik zusammen, in das sich das Publikum hineinfinden kann. Es zeigt ein Panorama, in dem sich verschiedene Motive verschränken. Liebe und Glück, Sehnsucht, Missbrauch von Gefühlen, familiäres Unglück, richtige Entscheidungen und falsche, Selbstvertrauen und Zweifel, aber auch soziales und nationales Selbstverständnis, Geschlechterrollen, Klas-sendünkel, historische Gegebenheiten werden subtil thematisiert. Der Ton in den Briefen passt sich an. Er ist mal locker und komisch, dann wieder tief ernst und traurig, ironisch und zynisch, in jedem Fall immer direkt…

Martin Brambach „kommt“ vom Theater, gehörte u.a. 10 Jahre lang zum festen Ensemble des Wiener Burgtheters. Seit  2001 arbeitet  er als freier Schauspieler. Seitdem spielt sich Martin Brambach in über 150 Kino- und TV-Rollen in die Herzen der Zuschauer. Er probiert sich gerne aus, ist in Krimis, Dramen, Komödien und Serien zu sehen. Seit 2016 gehört er als Kommissariats-leiter Peter Michael Schnabel zum Ermittler-Team des Tatort Dresden.
Seine Partnerin Christine Sommer stammt aus Wien. Nach der Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar folgten Theaterengagements und vielfältige Rollen in Kino und TV.

Die Liebe zur Literatur ist für Martin Brambach und seine Frau Christine Sommer ein Herzensprojekt. Regelmäßig sind sie mit unterschiedlichen Lesungen, zum Teil musikalisch begleitet, in der Republik unterwegs.

Bürgerhaus “Altes Kloster”